Wenn sich gesunde Kinder in einen Rollstuhl setzen, um mit beeinträchtigten gemeinsam Handball zu spielen, wenn ein paar Meter weiter Erwachsene Tipps beim Halten eines Tennisschlägers und gleichzeitig zum Rollen der Räder geben und mit viel Rücksichtnahme zusammen Sport getrieben wird, dann zeugt das von gelebter Inklusion.
Am 12.3.23 lud die Sport-Inklusionslotsin Ulrike Gliem in die Lampertheimer Altrheinhalle zum ersten Inklusionssporttag im Kreis Bergstraße ein. Viele Familien konnten sich über die vielfältigen Sportangebote in Lampertheim und Umgebung informieren und auch ausprobieren. Hierzu hatte Ulrike Gliem in der Vorbereitung einige Vereine zur Teilnahme bewegt. Es waren nicht nur Vereine gefragt, die bereits ein inklusives Sportangebot anbieten, davon gibt es leider immer noch sehr wenige. Auch Vereine, die sich für ein solches Angebot öffnen möchten waren herzlich willkommen. Bot die Veranstaltung doch für die Vereine die Möglichkeit, ihr Sportangebot auf Inklusion zu testen.
Mit viel Kreativität und Mut ließen sich die Übungsleiter*innen aus den Sportarten: Handball, Fußball, Volleyball, Kickboxen, Tanzen, Sportschiessen und Tennis auf das Experiment ein.
Und die erstaunlich hohe Anzahl von teilnehmenden Kindern mit und ohne Beeinträchtigung zeigte, dass die Nachfrage hoch ist. Hier lernen Kinder, über den Sport, Rücksichtnahme und respektvollen Umgang. Für Kinder mit Beeinträchtigung wurde klar, dass auch für sie ein Platz in der Mitte sein kann.
Ein rundum gelungener Tag war das Feedback von allen Teilnehmenden. Erste Gespräche für weitere Veranstaltungen dieser Art wurden geführt und werden sicherlich in der kommenden Zeit realisiert – immer in der Hoffnung, dass unsere Kinder angenommen werden, wie sie sind und sie sich als gleichwertigen Teil der Gemeinschaft wahrnehmen können.
